Yoga
Sara Heinzel
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May 29, 2023

Worum geht es im Yoga?

Taruna Personal Yoga und Beratung remote oder in Dortmund, wie geht eigentlich Yoga und worum geht es beim Yoga.

Wenn wir das Wort Yoga hören oder lesen, verbinden die meisten Menschen damit so etwas wie Dehnübungen auf der Matte, im Schneidersitz entspannen oder dass es etwas mit verknoteten Körperhaltungen zu tun hat. Natürlich ist dies auch ein Teil davon. Die Körperhaltungen werden Asanas genannt, welches der bekannteste und am meisten verbreitete Teil vom Yoga ist. Das liegt daran, dass die Asanas für die breite Masse am besten zugänglich und greifbar ist. Es ist aber eben nur EIN TEIL vom Achtgliedrigen-Pfad des Yoga

Wahrscheinlich fragst du dich, was ist dieser Achtgliedrige-Pfad des Yoga. 

Der Achtgliedrige-Pfad des Yoga kurz erklärt:

Es sind die 8 Bausteine, die aufeinander aufbauen, um dich zur Selbstverwirklichung, zur Einheit, zu reinem Bewusstsein zu führen, um dein wahres Selbst zu erfahren. 

Die ersten beiden Bausteine sind das Fundament des Yoga, sie nennen sich Yamas und Niyamas und stellen gewisse Umgangsformen mit sich selbst und seiner Umwelt dar. 

Baustein drei ist Asanas, die Praxis als Vorbereitung zum richtigen Hinsetzen im Meditationssitz, alle weiteren Bausteine werden nur noch sitzend ausgeführt. 

Der vierte Baustein ist Pranayama, die bewusste Verbindung von Atem und Geist. Der Sinnesrückzug als fünfter Baustein nennt sich Pratyahara, wobei die Verbindung von Geist und Sinnen getrennt wird. Der sechste Baustein ist Dharana welches die Vorstufe zur wahren gedankenfreien Meditation ist. Baustein sieben ist Dhyana, die Meditation. Sie lehrt uns, das Denken vollkommen zum Erliegen zu bringen. Schlussendlich folgt Baustein acht – Samadhi, das höchste Ziel im Yoga. Es ist ein Zustand absoluter Glückseligkeit, das reine Bewusstsein, reine Erkenntnis des Allwissens. Alle Puzzleteile, die deine individuelle Persönlichkeit ausmachen, verschwinden. Nichts steht mehr zwischen Geist und Gegenstand, es wird eins. Keine individuelle Identität ist mehr vorhanden.

Warum dieser Pfad?

Wir Menschen verspüren zutiefst den Wunsch, in Frieden zu leben und Leiden zu vermeiden. Wir wollen glücklich sein. Dieser Wunsch bildet die Grundlage, die Motivation für unser Denken, Handeln und Tun. Somit sorgt er auch für die Entscheidung, was rational für richtig eingestuft wird und woran wir glauben, also auf welches Ziel wir unsere Gedanken und Taten richten (Ratio). Ebenso kann auch der Glaube dafür sorgen, dass wir unsere Gedanken und Taten auf ein Ziel richten. Wer lang genug etwas tut, an das er glaubt, stuft die eigenen Taten als rational (Objektiv, nüchtern, klar) ein. Wer wiederholt etwas tut, das er als rational wahrnimmt, wird fest an die Richtigkeit dieser Tat glauben. Dies sind zwei verschiedene Seiten derselben Sache. Geht es darum, Antworten auf sehr tiefgreifende Fragen zu erhalten, scheitern jedoch beide Seiten, Glaube sowie Rationalität. Denn beides hat seine Wurzeln nicht im Kern unseres Bewusstseins. Die genaue Antwort auf diese wesentlichen, tiefgehenden Fragen kann uns einzig und allein die unmittelbare Erfahrung geben. 

Es ist also eine große Herausforderung, die Stimme, die aus dem tiefsten Kern unseres Bewusstseins kommt (das sehende Selbst), von der lauten Stimme der Rationalität und der des Glaubens unterscheiden zu lernen. 

Was hilft uns dabei, die Unterscheidungskraft zu stärken?

Erkenne das Wesen in dir, zu dem Rationalität und Glauben gehören. Wer ist dieses Wesen, welches uns begleitet, uns dient und uns die passenden Antworten zum passenden Moment darlegt oder uns verwirrt, weil es uns falsche Antworten gibt, die möglicherweise passend erscheinen. Dieses Wesen wird am Leben gehalten durch unsere Erfahrungen, die wir auf dieser Welt machen. Im Gegenzug dient es uns mit Erinnerungen. 

Wer ist dieses Wesen in uns? 

In Patanjalis Yogasutra wird es „das meinende Selbst“ genannt (Sanskrit „Citta“).

Ist das Citta gut ausgerichtet, so unterstützt es uns dabei zum Ziel zu kommen, andernfalls werden wir von den Geschehnissen so aus der Bahn geworfen, dass wir dem Verlauf der Dinge einfach ausgeliefert sind. 

Yoga ist aus der eben erklärten Sichtweise entstanden. 

FAZIT:

Yoga ist ein System, welches dabei hilft, das Verhältnis zu ergründen zwischen unserem meinenden Selbst (der denkende, fühlende Kern) und unserem sehenden Selbst (den wahren inneren Kern in uns). Dabei führt es uns systematisch und durchdacht dahin, die Zügel in die Hand zu nehmen und Kurs in eine bedeutsame Richtung aufzunehmen = ein maßgebliches Ziel anpeilen und dieses auch erreichen. 

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