Yoga
Sara Heinzel
-
Mar 17, 2022

Glücklich sein, wie geht das?

Blumenwiese im Sonnenuntergang für ein glückliches und spirituelles Leben

Glücklich sein, wie geht das?


Jeder sehnt sich nach dem besonderen Glück in seinem Leben. 

Wir hoffen, dass etwas passiert, die Umstände sich ändern und wir dann endlich glücklich sein können. Wir denken uns: Morgen gehe ich es an, da wird’s bestimmt besser. Wir wünschen uns an einem bestimmten Ort zu sein, denn da ist mehr Spaß als hier, an diesem Ort ist es schöner. Wenn ich in Rente bin und Zeit habe, dann erfülle ich mir meinen Wunsch einer Weltreise (oder welchen Wunsch auch immer). Wenn ich endlich im Lotto gewinnen würde. Und wenn dann noch diese eine Person kommt, um jenes zu tun, dann werde ich endlich Frieden und Glück finden können. Und so weiter. 

Wann passiert es endlich? Wann erfahre ich dieses Glück in meinem Leben?


Es ist wie eine Kassette, die in unserem Gehirn abspielt, oftmals ohne uns dessen bewusst zu sein. Wir schenken unseren Gedanken keine Aufmerksamkeit, lassen ihnen freien Lauf, weil wir meinen, sie wären nicht bedeutend genug. Schließlich kann man sie nicht berühren und nicht sehen. Ist doch nur in unserem Kopf, denken die meisten. 


Gebunden am Außen, warten wir darauf, dass uns irgendetwas oder irgendjemand aus unserer derzeitigen Situation erlöst. Doch da können wir lange warten. 

Durch diese Denkweise vermitteln wir unserem Unterbewusstsein klar und eindeutig, dass wir Opfer unserer Lebensumstände sind und nichts ändern können. 

Wir haben nichts in der Hand… Oder? 


Wenn du dich etwas mit spirituellen Themen auseinandersetzt, wirst du wahrscheinlich hier und da gelesen haben, dass deine individuelle Denkaktivität deine Handlung steuert und somit deine Außenwelt und Wirklichkeit erschafft. Es wird also klar, die Gedanken gehen weit über den menschlichen Körper hinaus. Jeder Gedanke ist eine elektromagnetische Welle, die messbar ist. Sie werden ununterbrochen von dir ausgehend in deine Umwelt geleitet und erschaffen deine Wirklichkeit. Du bist wie eine Antenne. 

Du bist der Erschaffer deiner Welt.


Dieses energetische Phänomen kann man auch in Beziehungen beobachten.
Vielleicht ist es dir bekannt: 

Nach einem Treffen mit einer Person, die oft in negativen Gedanken oder Erinnerungen aus der Vergangenheit schwelgt, bist du müde und ausgelaugt. 

Andersrum, wenn du mit einer Person Zeit verbracht hast, die mit viel Freude und Positivität an die Dinge herangeht, bist du ebenfalls positiv und inspiriert. 

Ein weiteres Beispiel: 

Du betrittst einen Raum mit mehreren Personen und bemerkst, ohne dass du es weißt oder mitbekommen hast: Hier ist dicke Luft, was ist hier passiert? Gab es Streit? 

Richtig, du spürst es einfach. Du weißt. 


Weshalb ist das so?

Das liegt daran, dass unsere Gedanken, also die elektromagnetischen Wellen in einer bestimmten Frequenz schwingen (je nachdem ob wir Positiv o. Negativ gestimmt sind). Das heißt, es wird auch deine gesamte Umwelt beeinflusst. 

Deine Laune kann also die der anderen beeinflussen und andersherum. 

Ebenso können deine Gedanken dafür sorgen, dass du dich gut oder schlecht, wohl oder unbehaglich, energetisiert oder ausgelaugt, glücklich oder traurig fühlst. 

Werde dir dessen bewusst. 


Was bedeutet das jetzt genau? 

Das sind erstmal großartige Neuigkeiten, denn das bedeutet: Du hast es in der Hand. 

Du kannst selbst bestimmen, wie du dich fühlen und was du denken möchtest. 

Es bedarf allerdings Übung und Disziplin. Und da kommen wir zum bedeutenden Punkt:

Es reicht nicht nur darüber nachzudenken, dass ich es in der Hand habe und dann nichts dafür zu tun. Trotzdem weiterhin dasselbe Denkmuster beibehalten, mich über dieselben Dinge aufregen und weiterhin hoffen, dass wer anderes für mein Glück sorgt, denn das könnte ja anstrengend werden, sich selbst zu ändern. Und es ist auch viel einfacher, die Verantwortung abzugeben. 

Richtig: Niemand hat gesagt, es ist easy, sonst wären ja alle glücklich.


Wichtig ist: Mache dir bewusst, dass du nicht deine Gedanken bist. Du bist der, der deine Gedanken erkennt. Du bist Beobachter. 


Hier meine Tipps:

Fang an, dich zu beobachten. Führe zum Beispiel ein Journal. Schreibe 1-mal am Tag ungefiltert alle deine Gedanken nieder. Dies hilft dir erstens dich gedanklich zu entleeren und zweitens Raum für neues zu schaffen. 

Wenn du dir Raum schaffst, kann Leere entstehen und in dieser Leere werden dir eindeutige Nachrichten übermittelt, über dein Selbst, was dein Herzenswunsch und deine Aufgaben sind.

Denn:

Wie soll neues entstehen, wenn dein Kopf schon voll ist? 

Wie soll Glück entstehen, wenn dein Kopf voll mit Dingen ist, die du nicht willst?


Atme erstmal durch, bevor du auf Personen oder Situationen reagierst. Beobachte welche Gedanken anfangen abzuspielen und welche Gefühle hochkommen. Dieser Prozess kann auch etwas dauern, bis du dir jedes Mal bewusst wirst. Am Anfang wirst du oft erst nach der Situation reflektieren können, denn es wird dir erst im Nachhinein bewusst. Was auch absolut in Ordnung ist. Jeder in seinem eignen Tempo. 

 

Hinterfrage dich: 

Warum habe ich diese Gefühle? Womit könnten Sie verknüpft sein? 

Frage dich: 

Wie will ich reagieren und wie drücke ich mich dabei aus ohne zu verletzen? 


Also:

Schaffe dir gedanklich Raum für die kleinen Dinge, die dich glücklich machen und mache sie dir bewusst, zelebriere sie.

Das könnte z. B. der Geruch der Tasse Café am Morgen sein, dass du einen vollen Kühlschrank hast, ein Dach über dem Kopf, Freunde & Familie, die dich lieben, das Vogelgezwitscher am Morgen, ein warmes Bad oder eben das, was dich wirklich glücklich macht. 

Du kannst daraus ein tägliches Ritual machen, indem du z. B. jeden Tag 5 Dinge/Ereignisse aufschreibst, über die du glücklich bist und 5 Dinge/Ereignisse, über die du dich in der Zukunft freuen wirst. Suche dir dann eines dieser Dinge aus und meditiere darüber. 

Wenn du ein Ziel aus der Zukunft gewählt hast, könnte die Meditation so aussehen.

 

Kurze Meditationsanleitung:

Sitze bequem in einem Kreuz beinigen sitz oder auf einen Stuhl. Die Wirbelsäule ist gerade ausgerichtet, das Becken rollt nach vorne, dein Kinn zieht sanft zur Brust. Deine linke Hand liegt auf der Brust und deine rechte Hand auf deinem Bauch. 

Verbinde dich mit deinem Atem. Atme in deinen Bauch und lenke die Aufmerksamkeit auf dich. Spüre, wie dein Bauch sich hebt und senkt. 

Wenn die Aufmerksamkeit ganz bei dir ist, formuliere das Ziel/ den Wunsch in deinem Geist. Ganz klar und eindeutig.

Visualisiere dir als nächstes, wie du dieses Ziel/ diesen Wunsch erreichst. Fühle es.

Zuletzt formulierst du in deinem Geist: Es ist geschehen. Es ist vollbracht. Mein Wunsch/Ziel ist in Erfüllung gegangen. Verweile noch etwas in diesem Gefühl. 

Verbinde dich wieder mehr mit deinem Atem und komme wieder zurück. 

Bedanke dich bei deinem höheren Selbst. 


Sei dankbar, für das, was du bereits hast. Konzentriere dich, auf das, was du willst. Gehe diesen Wunsch mit Disziplin und Gleichmut an. Das ist der Schlüssel. 


Du sollst deine Umstände nicht einfach so hinnehmen, denn das bedeutet wieder, dass du ihnen ausgeliefert bist. Freunde dich mit ihnen an, versuche in jeder Herausforderung Wachstum zu sehen. Wenn du weißt, was du wirklich willst, und dein Ziel gedanklich eingegeben hast, wirst du jede Herausforderung und jedes Hindernis als Vorbereitung auf dein eigentliches Ziel sehen und sie mit Hingabe meistern. 

Bleibe dabei trotzdem offen für alles, was kommen mag und beschränke dich nicht auf ein bestimmtes Bild. Vertraue!


Namasté

Eure Taruna